Der Rückgang der Frequenz war sehr ungewöhnlich. Das letzte Mal, dass dies geschah, war vor dreizehn Jahren. Die Energieversorgung in Deutschland war nicht gefährdet. Deutsche und weitere europäische Länder haben dazu beigetragen, die Frequenz im Hochspannungsnetz in Europa wiederherzustellen. Scholt Energy setzte dafür in den Niederlanden seinen Batteriepool ein. Dies geschah vollautomatisch innerhalb einer Sekunde, da die Frequenz so schnell wie möglich wiederhergestellt werden musste.
Primäre Reservekapazität
Scholt Energy verwaltet derzeit einen Pool mit der größten Anzahl von Einzelbatterien auf dem niederländischen FCR-Markt. Dies wird auch als primäre Reservekapazität bezeichnet. Scholt Energy hat alle von ihr verwalteten Energiespeichersysteme in einem Pool gebündelt, dessen kombinierte Kapazität dem nationalen Netzbetreiber angeboten wird. Dieser setzt diese Kapazität in Zeiten ein, in denen das Gleichgewicht im Stromnetz gefährdet ist.
Der Einsatz der Batterien im FCR-Markt erfolgt vollautomatisch über die Systeme von Scholt Energy, da diese innerhalb von 30 Sekunden maximale Leistung liefern müssen.
Netzfrequenz
Die Frequenz im Hochspannungsnetz in Europa muss so nahe wie möglich bei 50 Hz liegen, um einwandfrei zu funktionieren. Ein kontinuierliches Gleichgewicht zwischen der Produktion und dem Verbrauch von Strom ist dafür entscheidend. Wenn die Frequenz unsymmetrisch wird, wird sofort die Primärreserveleistung (FCR) aktiviert. Dies geschieht bei Vertragspartnern automatisch und dient hauptsächlich der schnellen Wiederherstellung der Frequenz (Sekunden/Minuten). Wenn die Störung nicht schnell behoben werden kann, wird die Notstromversorgung innerhalb weniger Minuten eingesetzt. Dies sind Anlagen, die über einen längeren Zeitraum (Stunden) eingesetzt werden können. Beispiele sind industrielle Prozesse, wie Kühl- und Gefrieranlagen oder ein thermisches Salzbad.