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Bereits 2018 startete TenneT ein Pilotprojekt mit sieben ausgewählten Parteien, darunter auch Scholt Energy in Zusammenarbeit mit Enervalis. Beim Übergang zu einem nachhaltigen Energiesystem nimmt die ausgleichende Rolle fossiler Kraftwerke, die z. B. mit Kohle oder Erdgas befeuert werden, immer mehr ab. Die Zahl dezentraler, nachhaltiger Energiequellen nimmt stark zu, und sie können daher eine CO2-freie Alternative sein, um das Gleichgewicht zwischen Stromangebot und -nachfrage aufrechtzuerhalten, damit das Stromnetz stabil bleibt. Im vergangenen Sommer wurde die Pilotphase abgeschlossen und es zeigte sich, dass die dezentralen Energiequellen geeignet  sind, Regelenergie zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts zu liefern.

 

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Scholt Energy und Enervalis sind nun die ersten, denen es gelungen ist, eine dezentrale Energiequelle, den Windpark Giessenwind bei Giessenburg, in der Produktionsumgebung von TenneT einzusetzen. Dieser Erfolg trägt zur Energiewende bei und schafft gleichzeitig ein zusätzliches Einkommensmodell für die Produzenten von Windenergie.

Kommunikationstechnik

In dem Pilotprojekt wurden neue Datenkommunikationstechnologien erprobt, die es TenneT und den Anbietern flexibler Stromerzeugung ermöglichen, die für den Ausgleich notwendigen Informationen auszutauschen. Ermöglicht wurde dies durch die Blockchain-basierte Crowd Balancing Platform (CBP) Equigy. Equigy ermöglicht es auch kleineren Stromerzeugern, ihren Strom zum Ausgleich des Stromnetzes anzubieten und dafür belohnt zu werden.

Reduzierung der Überproduktion

Alle vier Sekunden melden die Windturbinen der Enervalis-Plattform, wie hoch ihre Produktion ist und wie hoch die erwartete Produktion aufgrund der Windgeschwindigkeit sein sollte. Wenn TenneT mit Regelleistung versorgt wird, weichen diese beiden Werte ab. Perioden der Überproduktion im Netz - zu viel Stromeinspeisung im Verhältnis zur Nachfrage - können mit dieser Form der Regelleistung reduziert werden. Ein kleiner Teil davon wird nun auch mit Hilfe des Windparks Giessenwind realisiert. Diese Technik lässt sich übrigens auch auf Solarparks anwenden. Anstelle der Windgeschwindigkeit wird dann die Sonneneinstrahlung berücksichtigt.

Als Balancing Service Provider (BSP) arbeitete Scholt Energy mit dem Energiemanagement-Spezialisten Enervalis zusammen, um den Windpark in die digitale Plattform von TenneT, Equigy, zu integrieren.

„Wir sind sehr stolz darauf, die ersten zu sein, die dezentrale Steuerungskapazitäten mit Windenergieanlagen liefern können. Damit leisten wir einen Beitrag zur Beschleunigung der Energiewende und bieten unseren Kunden gleichzeitig ein zusätzliches Einnahmemodell.“

- Bert Eissen, Director of Energy Transition Services bei Scholt Energy