Wie funktioniert das?
Das Stadtgebiet Nimwegen-Nord erlebt derzeit durch den Neubau von Wohnungen, die Erweiterung des Gewerbegebiets und der eventuellen Installation von Windturbinen und Sonnenzellen einen Wandel. Deshalb erwartet Liander in den kommenden fünf Jahren eine Überlastung des lokalen Stromnetzes. Um zu vermeiden, dass das Stromnetz verstärkt werden muss und die Kosten für die Stromversorgung unnötig steigen, wurde ein Flexibilitätsmarkt als Alternative eingerichtet. Dafür wurden Vereinbarungen mit dem Stromverbraucher Van der Valk Hotel Nijmegen-Lent getroffen. Flexibilität wird geschaffen, indem die Stromnachfrage in diesem Gebiet automatisch mit dem Energieverbrauch des Hotels abgeglichen wird.
Van der Valk Hotel Nijmegen-Lent
Die Wärmepumpenheizung und die Gasheizung des Hotels werden über ein intelligentes System gesteuert. Sobald der Stromverbrauch in Nimwegen-Nord steigt, reagiert das System folgendermaßen:
- Zunächst wird die gespeicherte Erdwärme der Wärmepumpenheizung genutzt, die das Hotel entweder heizt oder kühlt.
- Wenn die gespeicherte Erdwärme verbraucht wurde, wird auf die Gasheizung umgeschaltet.
Da das Hotel einen eigenen Speicher nutzt, um Verbrauchsanstiege aufzufangen, benötigt das Hotel weniger Strom aus dem Netz. Dadurch steht der Strom anderen Unternehmen und Haushalten in der Gegend zur Verfügung. Van der Valk Hotel Nijmegen-Lent erhält hierfür von Scholt Energy eine Vergütung.
Vorreiterrolle
Nimwegen-Nord hofft, mit dieser ökologischen Initiative Vorreiter für andere Städte zu sein. Scholt Energy entwickelt gemeinsam mit Enervalis Algorithmen und Software, um die automatische Schaltung zwischen diesen Systemen zu ermöglichen. Darüber hinaus tritt Scholt Energy als Aggregator dieses Projekts auf und ist verantwortlich für das Sammeln von Flexibilität.