Streiks
Australien verfügt über drei große LNG-Anlagen, von denen zwei (Gorgon und Wheatstone) zu Chevron gehören. Ein möglicher Streik in der dritten Anlage (North West Shelf) konnte abgewendet werden, nachdem die Gewerkschaften mit dem Eigentümer Woodside Energy Group eine Vereinbarung über bessere Arbeitsbedingungen erzielt hatten. Im Gegensatz dazu haben sich die Beschäftigten von Chevron und die Unternehmensleitung auch nach mehreren Verhandlungen noch nicht auf bessere Arbeitsbedingungen geeinigt. Die Beschäftigten haben daher einstimmig beschlossen, dass die Streiks stattfinden werden. Obwohl die Streiks aufgrund von Vermittlungsgesprächen der Regierung um 31 Stunden verschoben wurden, haben die Arbeiter:innen seit dem 8. September ab 13.00 Uhr Ortszeit mit den Arbeitsniederlegungen von 10 Stunden pro Tag begonnen. Bis zu einer Einigung werden die Beschäftigten voraussichtlich ab dem 14. September für zwei Wochen vollständig streiken.
Auswirkungen auf den Energiemarkt
Die beiden betroffenen australischen LNG-Anlagen liefern zusammen 6 % des weltweiten LNG-Angebots. Infolge der Streiks nimmt die Unsicherheit über die LNG-Versorgung in den Wintermonaten erheblich zu. Ohne australisches Gas müssen die asiatischen Länder ihr Gas woanders einkaufen. Dies wird den Wettbewerb um europäische Abnehmer wie Deutschland verschärfen, was zu einem erheblichen Anstieg der Flüssiggaspreise führen könnte. Obwohl die Folgen dieser Streiks bereits teilweise eingepreist sind, wird eine zweiwöchige (oder noch längere) Arbeitsniederlegung die Gaspreise weiter in die Höhe treiben. Je nach Dauer des Streiks werden sich die Gaspreise entsprechend entwickeln.
Haben Sie Fragen?
Nehmen Sie Kontakt mit unseren Energiespezialistinnen und Spezialisten auf und erfahren mehr über unsere Dienstleistungen!